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Psychosynthese

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Man kann sagen Assagioli, Maslow, Jung und andere formulierten eine Vision dessen, was ein gesunder Mensch im Vollbesitz seiner Kräfte sein könnte. Sie anerkannten das Potenzial und die Ressourcen zu einer ausgeglichenen Entwicklung eines jeden Menschen und sie betonten das Vorhandensein einer individuellen Kraft zur Selbststeuerung und Eigenverantwortung. Dort setzt auch unser Verständnis von menschlicher Weiterentwicklung im Sinne der "Psycho-Synthese" an, in der es allerdings nicht um eine vordergründige Harmonie und positives Denken geht, sondern um einen gelingenden Tanz von Polaritäten (vgl. Yin&Yang-Prinzip), um eine Art "innere Mediation" (wie wir auch sagen) verschiedener eigener Anteile mit dem Ziel, die Gegensätzen fruchtbar zu machen. Denn aus diesem "Mit-ein-ander-Sein" speist sich der Strom des Lebens und allen des Werdens.

Während klassische psychologische Schulen sich entweder intensiv mit der Be­wusstseinsebene oder die tiefenpsychologischen Schulen mit der Unbewusstseinsebene ausein­an­dersetzen, versuchte Assagioli beides zu verbinden, da beides zur Evolution des Menschseins beiträgt. Für die Strukturierung von Bewusstem und Unbewusstem hat er sein "Psychosynthese-Ei" entwickelt, das auch ein Selbst-Konzept darstellt. In die Ei-Symbolik haben wir den Tanz der Polaritäten, wie sie in der asiatischen Philosophie und Medizin in Form des Yin-Yang-Konzepts bekannt sind, integriert (siehe Bild). 

Im Werkzeugkasten von Assagoli spielen "innere Bilder" eine wesentliche Rolle, die er durch eine bestimmte Technik dialogfähig machte. Damit wurde er nicht nur Vorreiter für viele therapeutische Schulen und mentalen Trainingsmethoden, sondern seine Methoden haben auch Anschluss an die aktuellen Ergebnissen der Hirnforchung. Denn auch Willenskraft (vgl. "Volition" in der Motivationsforschung), Disidentifikation und Selbstbeobachtung gehören ebenfalls dazu.

Die Besonderheit des Kölner Modells der Psychosynthese ist die körperliche Verankerung, die damit dem "Höheren Selbst" von Assagioli auch ein "Tieferes Selbst" als irdischen und ganz pragmatischen Pol entgegensetzt. Denn persönliche Weiter-entwicklung kann erst dann nachhaltig werden, wenn Geist UND Körper, Höheres und Tieferes, Bewusstes und Unbewusstes in einem fortwährenden und achtsamen Dialog sind. Diese Form der Selbststeuerung im Verbund mit Ausdrucksarbeit hat in der Arbeitsweise von Harald Reinhardt, der das Kölner Modell im Laufe der letzten 20 Jahre entwickelt hat, fundamentale Bedeutung.

Der sensible, körperbasierte Selbst-Kontakt als Grundlage wird dabei zur mitentscheidenden Handlungsgrundlage. Es gilt nämlich das tiefere Körpergespür dafür zu entwickln, was wirklich gerade präsent ist und damit gegenwärtig wirkt. Dafür eignet sich z.B. die von Gendlin entwickelte Technik des „Focusing“ sehr gut, wodurch sich unbewusstes „Körperwissen“ explizieren und mit Hilfe der Techniken von Assogioli in eine dialogfähige Form bringen lässt. Durch dieses Vorgehen werden zunächst unformulierbare Probleme oder auch Symptome anschaulich, figürlich und somit besprechbar. Auf der Ebene von Sprache und Bewusstsein können dann systemische Werkzeuge (Perspektivwechsel, zirkuläre Fragen, Lösungsfokussierung u.a.m.) eingesetzt werden, mit denen wir ebenfalls vertraut sind.

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